Ofenanlagen und Kamine

Bei der in der Prozesswärmeerzeugung eingesetzten Ofenanlagen ist die Beurteilung des Zustandes der Ausmauerung sehr wichtig. Es gibt eindeutige Zusammenhänge zwischen der Temperaturverteilung des Mauerwerkes und deren Zustand. Heiße Stellen lassen auf verstärkten Verschleiß schließen. Die frühzeitige Erkennung derartiger Stellen ist durch den Einsatz von Thermographiesystemen unproblematisch und es können Maßnahmen zur Eindämmung der Schadensprogression ergriffen werden.

Schadensverdächtige Heißstellen werden qualitativ in die Planung von Material? und Instandhaltungskapazitäten einbezogen. So werden Schäden wirtschaftlich behoben. Darüber hinaus ist eine differenzierte Ausschöpfung der Restlebensdauer der Anlage möglich. Bei Kaminen werden Untersuchungen mit Thermographie zum Nachweis von Ablagerungen angestellt. Abbildung 6 zeigt einen Industrieschornstein mit starken Ablagerungen im unteren Bereich , die durch ihre zusätzlich Isolierwirkung die Außentemperatur herabsetzen.

Die angestellten Untersuchungen dienen zum einem als Hinweis auf mögliche strömungstechnische, verfahrenstechnische Probleme, zum anderen als Grundlage für die Planung der Beseitigung derartiger Ablagerungen, also zur präventiven Instandhaltung.

 

Glasherstellung

Bei der optimierten Herstellung von Front- und Heckscheiben für den Einbau in Automobilen sind Aufheiz- und Abkühlvorgänge der Scheiben durchzuführen. Bei diesen Vorgängen sind bestimmte Temperaturverteilungsmuster auf der Scheibenfläche zu erreichen. Nur so könne Formgebung und Abkühlung optimal stattfinden.

Der Einsatz von Thermographiesystemen liefert Aufschluss über die Temperaturverteilung auf der Glasscheibe. Somit können geringste Änderungen der thermischen Verhältnisse festgestellt und berücksichtigt werden.

Bei einer beheizten Heckscheibe werden Thermographiesysteme eingesetzt, um zu überprüfen, ob die Heizdrähte die Wärme gleichmäßig über die ganze Scheibe verteilen. Unterbrochene Heizdrähte werden damit aufgespürt.

Neben der Qualitätssicherung wird Wärmestrommessung auch bei der Herstellung von Glas, d.h. in Schmelzöfen und beim Walzen, eingesetzt.

 

Oberflächen-Temperaturmessung von durch Flammen hindurch mittels Wärmebildkamera

Radiometrische Infrarot Wärmebildkameras mit speziell abgestimmten Wellenlängenbereichen, werden für die handgehaltene Stichproben- oder auch für die permanente „in-line“ Messung angeboten.

Eine Temperaturmessung im Infrarotspektrum weitgehend transparenter Materialien bzw. Stoffe, wie bei durch Flammen hindurch, erfolgt vorzugsweise bei einer:

Wellenlänge von 3,9µm mit einem spektralen Fenster von ca. +/-100nm Bandbreite.

Durch den gezielten Einsatz solcher Infrarot-Filter werden Temperaturverzerrungen durch die Flamme selbst, über den stark eingeschränkten Wellenlängenbereich einer konventionellen Wärmebildkamera, weitgehend unterdrückt.

Zu berücksichtigen sind dabei weitere die spezifischen Materialparameter wie der Emissionsgrad, das Temperaturniveau, die Reflexionstemperatur [TBC bzw. TRef) und das atmosphärischen Kompensationsmodell [TLuft (°C), rel. Feuchte (%), Distanz (m)].

 

Oberflächen-Temperaturmessung von Glas(schmelze) mittels Wärmebildkameras

Radiometrische Infrarot Wärmebildkameras mit speziell abgestimmten Wellenlängenbereichen, werden für die handgehaltene Stichproben- oder auch für die permanente „in-line“ Messung angeboten.

Eine korrekte Oberflächentemperaturmessung im Infrarotspektrum transparenter bzw. hoch-reflektiver Materialien bzw. Stoffe, wie bei Glas(schmelze), erfolgt vorzugsweise bei einer:

Wellenlänge von 7,1-8,1µmmit einem spektralen Fenster von ca. 1µm Bandbreite.Durch den gezielten Einsatz solcher Infrarot-Filter werden Temperaturverzerrungen durch Material-Transparenz bzw. Reflexionen vermieden und thermische Störeinflüsse vom Objekthintergrund und Reflexionsumfeld herrührend, über den gesamten Wellenlängenbereich einer konventionellen Wärmebildkamera, weitgehend unterdrückt.

Zu berücksichtigen sind dabei weitere die spezifischen Materialparameter wie der Emissionsgrad, das Temperaturniveau, die Reflexionstemperatur [TBC bzw. TRef) und das atmosphärischen Kompensationsmodell [TLuft (°C), rel. Feuchte (%), Distanz (m)].

 

 

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